Geschichte der Kirche
Der Kirchenbau in Salder
Die Kirche wurde von 1710 bis 1717 errichtet.
Der Neubau wurde erforderlich, da das vorh.Gebäude nicht mehr erhalten werden konnte.
Der Entwurf stammte von dem Obersten und Festungsbaumeister Johann Caspar Völkers.
Die Bauleitung vor Ort hatte der Oberamtmann Breymann, Pächter des Gutes Salder.
Der Bauherr war der damalige Erbprinz August Wilhelm von Braunschweig und Lüneburg, ab 1714 Herzog.
Die neu erbaute Kirche besaß keinen Glockenturm.
Der heutige Glockenturm wurde 1769 geplant und errichtet von dem Zimmermeister Johann Erdmann Krüger.
Die ursprünglichen Bronzeglocken mussten 1917 an den Reichsmilitärfiskus abgegeben werden.
Die heutigen Stahlglocken wurden am 14.Juli 1917 geliefert. Diese befinden sich noch heute dort.
Der Baustil und seine Einordnung
1712 veröffentlichte der Archtekturtheoretiker Leonhard Christoph Sturm seine Schrift "Architectonisches Bedenken von protestantischer kleinen Kirchen Figur und Einrichtung" Er kommt zu dem Schluß, die am besten für eine protestantische Kirche geeignete Form sei der quergerichtete Saal.
Sein Musterentwurf einer Querkirche findet sich in dem Entwurf Völckers wieder.
Der Grundriss besitzt die Form eines Kreuzes mit zwei verkürzten Armen. Zentral befindet sich die achtseitige Kuppel über der Vierung. Die Dächer aller Kreuzarme erreichen die gleiche Firsthöhe.
Die Inneneinrichtung macht den Bau zu Quersaalkirche. Der nordöstliche Kreuzarm ist durch eine hölzerne Wand abgetrennt. Orgel und Kanzel befinden sich im oberen Bereich.
Der gegenüberliegende kurze Kreuzarm, heute eine offene Empore, war ursprünglich durch eine verglaste Fensterfront abgeschlossen.
Ausführliche Darstellungen finden sich in der von der Kirchengemeinde herausgegebenen Schrift "Die ev.-luth.Schloßkirche St.Maria Magdalena in Salzgitter-Salder" die auch als Quelle diente.